Diese Tipps sind Dinge, über die sich Kochkönner kaum noch Gedanken machen, da sie selbstverständlich geworden sind, aber für Kochanfänger ist es ganz anders. Da ist schon ein überkochendes Nudelwasser eine Attraktion oder Irritation.
Kochen könnte so einfach sein, wenn man es sich einfach macht.
Tipp 1.
Räume Deine Küche vorher auf, reinige Arbeitsflächen und wasch mal wieder den Staub aus einem Topf, der sich durch das lange Stehen gebildet hat.
Egal, was Du in der Küche tust, kochen oder braten. Egal wie modern Deine Lüftung ist, es setzt sich überall ein feiner Fettfilm ab und der wiederum zieht Staub magisch an und hält ihn fest.
Tipp 2.
Ziehe Dir praktische Kleidung an und Schuhe, die vorne geschlossen sind, und kontrolliere auch Deine Frisur.
Der hochgekrempelte Ärmel hängt immer sehr gerne in der Sauce, lange Haare mögen einfach die Suppe und überkochendes Kartoffel- oder Nudelwasser liebt Flipflops.
Tipp 3.
Organisiere Deinen Arbeitsplatz. Schaffe Platz für das Brett, die Messer. Hast Du genug Schüsseln? Liegt ein Handtuch und ein Putzlappen bereit?
Wenn Du es vorher tust, hast Du Zeit nachzudenken, kannst ohne Stress kochen.
Tipp 4.
Vorbereitung ist das halbe Leben! Schneide alles vorher, nicht während des Kochens. Wir Profiköche nennen das `Mise en place´, wörtlich übersetzt heißt es Einrichten. Alles wird vorgeschnitten, auf kleinen Tellern oder Schüsseln zurechtgelegt. Das erleichtert das Kochen ungemein!
Hast Du Dich mal gefragt, wie Köche es schaffen vier, zehn oder zwanzig Gäste gleichzeitig zu bekochen? Das Geheimnis heißt Mise en place oder Vorbereitung.
Tipp 5.
Bereite auch alles für das nach dem Kochen vor. Decke den Tisch. Was wollt Ihr trinken, muss es kalt gestellt werden?
Auch wenn Du alleine isst, brauchst Du einen Teller, Besteck und ein Glas. Das erst zu holen, wenn das Essen schon fertig ist und immer kälter wird, wäre doch schade.
Tipp 6.
Der Spaß und die Lust sollte nicht auf der Strecke bleiben! Bevor Du Petersilie hackst für die Deko, nimm den Strauch und stecke Deine Nase hinein und rieche den tollen Geruch. Wenn Du Zwiebeln schneidest, und musst weinen, erzähle Dir einen Witz, dann sind es Freudentränen.
In der Profiküche machen wir immer Scherze, veräppeln das Servicepersonal, lachen laut über Witze. Würden wir das nicht tun, würde uns das Kochen, nach so vielen Jahren, bestimmt nicht mehr so gut gefallen, wie es das immer noch tut.
Tipp 7.
Die freie Zeit nutzen. Wenn das Fleisch im Ofen schmort, die Kartoffeln kochen oder die Sauce noch ein wenig einkochen muss, nutze die Zeit, um benutze Schalen, Töpfe oder Pfanne gleich abzuwaschen. Habe aber immer auch die Töpfe und Pfannen im Auge. Lieber einen Topf mit Seife zurücklassen, als dass das Schnitzel verbrennt.
Vielleicht brauchst Du ja auch noch die Pfanne nochmal, dann wäre es schön, wenn sie sauber wäre, oder? Wir Profiköche, haben ja auch nicht einhundertfünfzig Pfanne in der Küche stehen, wir waschen sie immer ab, um sie dann wieder zu benutzen.
Und was sonst noch wichtig ist:
Wenn Du für Dich, nur mal eben eine Portion Käsenudeln kochen willst und jetzt sagst, warum der ganze Aufwand, dann kann ich nur sagen, auch für Käsenudeln brauchst Du einen sauberen Topf, in dem Du Nudeln kochst. Ist Käse überhaupt noch im Kühlschrank? Würfeln musst Du ihn auch noch, wo war doch gleich nochmal das Messer? Kann man nicht auch den Käse auf der Arbeitsplatte schneiden?
Du siehst, schon zu dem einfachsten – selbstgekochten – Gericht braucht es eine gewisse Vorbereitung!
Dein Lars Koch
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